| Lesealter: ab 7 Jahre |
Schnaps, ein starkes alkoholisches Getränk (Branntwein), das Erwachsene vor, nach, während des Essens und auch mal so zwischendurch in kleinen Portionen zu sich nehmen. Definitiv nichts für Kinder, weil Alkohol schlecht sein kann für das Wachstum und die geistige Entwicklung – das heißt, wie das Denken in unserem Gehirn sich entwickelt.
Merkt man ja auch: Zum Beispiel wenn ein Erwachsener zu viel Schnaps getrunken hat, dann fängter an su torkeln, schprichd mid schwera Sunge, quasselt Plödsünn un findet Sachen lustisch, diea ohne Schnabs nich nur halb so lustisch nich gefundn hädde … Zum Glück lässt sich ›Schnaps‹ auch betrunken halbwegs einfach aussprechen, ganz anders als etwa ›balancieren‹.
»Ich schnapp mir noch nen Schnaps, hihi.« An sich ist in so einem kleinen Gläschen ja auch nicht viel drin, ein Schluck, ein Mundvoll, maximal. Der Schnaps ist also eine kleine Menge, die man mit einem Schnapp trinken kann.
Richtig – Schnaps ist verwandt mit dem Wort ›schnappen‹, der Schnaps ist ein Sohn von ›schnappen‹, könnte man sagen. (Da schnapp ich mir gleich noch einen!) ›Schnappen‹ ist ein sehr altes Wort. Früher bedeutete es, mit dem Mund, dem Maul, der Schnauze oder mit dem Schnabel etwas greifen. Heute meinen wir damit ein schnelles Zufassen, was wir ja meistens mit den Händen tun. Die Sache mit dem Mund klingt aber noch an, wenn wir sagen, dass wir nach Luft schnappen müssen. Außerdem ist ›schnappen‹ ein malerisches Wort: es malt das Geräusch nach, das ein Schnabel oder ein Mundwerk beim Zuklappen macht. Schnipp-schnapp macht auch die Schere, und Leute, die ausgiebig und vielleicht ein bisschen aufgeregt miteinander reden (oder schnacken), die schnattern eben. Will sich jemand elegant ausdrücken, sagt er gerne ›schnabulieren‹, womit ein gemütliches, gutes Essen gemeint ist. Darf es dazu noch ein Schnäpschen sein? Ja? Na, dann Prost!